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Datum: 10.01.2022

URSACHEN FÜR ZAHNFLEISCHBLUTEN

Sie leiden unter Zahnfleischblute? In den meisten Fällen ist Zahnfleischbluten ein Warnsignal Ihres Körpers. Wir erklären Ihnen, ab wann Zahnfleischbluten zum Grund wird, zum Zahnarzt zu gehen.

URSACHEN FÜR ZAHNFLEISCHBLUTEN

Zahnfleischbluten: Ursachen und Hintergründe


Kommt es zu Zahnfleischbluten, hat in das in der Regel zwei Grundursachen:

 

• mechanische Verletzungen (Zahnstocher, Zahnbürste, Interdentalbürste)

• Entzündungen durch Bakterien und mangelnde Mundhygiene.

 

Zu mechanischen Verletzungen kommt es durch Unfälle oder unsachgemässe Benutzung der Zahnpflege-Utensilien. Viele Zahnstocher sind sehr spitz. Rutschen die bei der Säuberung Ihrer Zahnzwischenräume ab, haben sie schnell eine blutende Verletzung.

Kommt es beim Zähneputzen zu Blutungen, die nicht auf Entzündungen zurückzuführen sind, gehen Sie wahrscheinlich zu heftig vor.

Halten Sie eine harte Zahnbürste mit der Faust und schrubben ordentlich, kann das schon reichen, um Ihr zartes Zahnfleisch zu verletzen.

Ähnlich liegt der Fall, wenn Sie die Interdentalbürste zu tief in eine Zahnfleischtasche schieben.

Ein klarer Hinweis zeigt Ihnen, dass die Blutung mechanischen Ursprungs war: Die Blutung ist nur leicht, hört schnell wieder auf und ist einmalig.

 

Geht das Bluten auf eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) zurück, reichen oft minimaler Druck oder Berührungen mit Zahnpflege-Utensilien, um eine stärkere Blutung auszulösen.

Schauen Sie in den Spiegel, können Sie sehr wahrscheinlich das Blut sehen, wie es sich recht üppig aus den Zwischenräumen Ihrer Zähne ergiesst. 

Zahnfleischentzündungen und Parodontitis


Bei der Zahnfleischentzündung oder Gingivitis handelt es sich um eine oberflächliche Entzündung des Zahnfleischs. „Gingvia“ ist der lateinische Ausdruck für das Zahnfleisch.


Anzeichen einer Gingivitis sind gerötete und eventuell auch leicht geschwollene Stellen des Zahnfleisches. Auch bei der leichten Form bildet sich schon ein vertiefter Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch, den man in der Fachsprache als „Sulkus“ bezeichnet.


Durch die Entzündung ist das Zahnfleisch stark durchblutet und sehr empfindlich. Bei Berührungen mit harten Gegenständen blutet es schneller. Bleibt eine Gingivitis unbehandelt, kann sie sich schleichend weiterentwickeln. Die Entzündung arbeitet sich durch die Zahnzwischenräume in die Tiefe und breitet sich dort aus. In der Tiefe finden die Bakterien sogar noch bessere Bedingungen. Sie nehmen zu und greifen schliesslich den ganzen Zahnhalteapparat an. In diesem Fall spricht man von einer Parodontose.


Die Krankheit verläuft in verschiedenen Stadien und Formen. Man unterscheidet zwischen:


• Gingivitis

• Parodontitis im Anfangsstadium

• chronische Parodontitis

• aggressive Parodontitis

Parodontitis im Anfangsstadium


Zu Beginn zeigen sich Entzündungen im gesamten Zahnhalteapparat (Parodontium):


• am Zahnfleisch

• am Kieferknochen mit den Zahnfächern (Alveolarknochen)

• am Zahn selbst, dem Wurzelzement und der Wurzelhaut..


Chronische Parodontitis


Unbehandelt werden die Zahnfleischtaschen immer tiefer, die Blutungen nehmen zu und betroffene Zähne lockern sich. Der Knochen schwindet zunehmend und die Zahnhaltemechanismen leiden. In diesem Stadium können Zähne schmerzen und schliesslich schlimmstenfalls ausfallen.


Aggressive Parodontitis


Diese Form der Zahnfleischentzündung ist sehr selten und tritt meist bei jungen Menschen unter 30 Jahren auf. Ausgelöst wird die Krankheit durch äusserst aggressive Bakterien. Ohne Therapie können Betroffene binnen weniger Jahre alle Zähne verlieren.

Allerdings tritt bei dieser Form der Parodontose typischerweise weniger Zahnfleischbluten auf. Auch die Schwellungen und Rötungen sind eher die Ausnahme. Auslöser der Krankheit ist vermutlich ein Immundefekt.


Sehr selten die Ursache für Zahnfleischbluten: NUG und NUP


Zwei sehr seltene Erkrankungen, die zu Zahnfleischbluten führen können, sind die Nekrotisierende ulzerierende Gingivitis (NUG) und die Nektrotisierende ulzerierende Parodontitis (NUP).



Die NUG ist eine entzündliche Krankheit, die zum Absterben (Nekrose) des Zahnfleisches führt. Begleiterscheinungen sind starkes Zahnfleischbluten sowie gelbe, schmierigen Beläge und Mundgeruch.


Bei der NUP kommt es in der Folge der Auswirkungen der NUG zusätzlich zu einem dramatischen Verlust von Knochensubstanz. Betroffen sind vor allem jüngere Menschen, sowie Betroffene von Immunschwächekrankheiten.

Zahnfleischbluten: Wer ist besonders häufig betroffen?


Neben Menschen, die falsche oder zu wenig Zahnhygiene betreiben, gibt es einige Risikogruppen:


• Raucher, Alkoholiker und Menschen mit Drogenproblemen

• Schwangere

• Diabetiker

• Betroffene von Blutgerinnungstörungen

• Betroffene von Mangelernährung

• Betroffene von Virusinfektionen (Herpesviren, Epstein-Barr- oder Zytomegalievirus, HIV)

• bei der Einnahme einiger Medikamente.

 

Sehr selten treten bei Patienten Überempfindlichkeiten gegen die in Zahnpflege-Utensilien enthaltenen Kunststoffe und Chemikalien auf. Um Allergien und Empfindlichkeiten auszuschliessen, sowie Krankheiten vorzubeugen, ist es besonders wichtig das Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin aus unseren Praxen von Dr. Bahri Adis über Medikamente oder Krankheiten reden. Weisen Sie unser Zahnarztteam auf Medikamente hin die Sie verschrieben bekommen haben, gerne sprechen wir mit Ihnen darüber ob diese Einfluss auf Ihre Zahngesundheit haben können.


Was tun bei Zahnfleischbluten?


Bei leichtem, einmaligem oder seltenem Zahnfleischbluten sind diese Massnahmen empfehlenswert:

 

• Überprüfen Sie Ihre Zahnpflegetechnik: Putzen Sie zu hart, zu häufig (exzessiv) oder zu selten?



Gehen Sie bedachter und entspannter vor und beobachten Sie, ob das Phänomen Zahnfleischbluten aufhört. Ersetzen Sie regelmässig Ihre Zahnpflegeutensilien wie Zahnbürste oder Interdentalbürsten. Benutzen Sie lieber weichere Borsten anstelle von harten. Für die meisten Menschen empfiehlt sich der Härtegrad medium.

 

• Kann eine akute Verletzung der Grund sein?


Dann lassen Sie künftig mehr Vorsicht walten oder verzichten Sie auf zu harte Zahnbürsten oder spitze Zahnstocher.

Ist das Zahnfleischbluten bakteriell bedingt, müssen Sie mehr putzen und die Zahnzwischenräume gut reinigen. Lassen Sie sich in unserer Praxis in Wettingen oder Zürich die richtige Zahnputztechnik und geeignete Utensilien zeigen. Die Zahnzwischenraumreinigung erfolgt mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste. Der Umgang mit den Bürstchen erfordert etwas Übung. Achten Sie darauf, ein Produkt zu verwenden, dass Ihnen gut in der Hand liegt und von dem keine Verletzungsgefahr (durch Metalle) ausgeht

Schützen Sie Ihre Zähne und Zahnfleisch durch Zahnreinigungen


Experten empfehlen mindestens zwei professionelle Zahnreinigungen pro Jahr. Dabei werden Zahnstein und Beläge entfernt, die sich durch alltägliches Zähneputzen nicht beseitigen lassen. Auf diese Weise wird die Anzahl der Angriffsflächen für Bakterien deutlich verringert.


Desinfizierende Mundspülungen mit Chlorhexidin oder natürliche Mittel wie Salbeitee oder Myrrhe-Tinkturen helfen ebenfalls, die Anzahl von Bakterien zu reduzieren und Entzündungen zum Abklingen zu bringen. Diese Hausmittel wirken jedoch nur ergänzend und ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Zahnreinigung.

Parodontose heilen, ist das möglich?


Durch Parodontose entstandene Schäden am Kieferknochen und dem Zahnhalteapparat lassen sich selten ganz heilen. Findet rechtzeitig eine Therapie statt, kann das Fortschreiten der Krankheit gebremst werden.


Die Parodontose Therapie besteht aus Reinigungsmassnahmen sowie der Gabe von Antibiotika, um die Bakterien abzutöten und die Entzündungen zum Abklingen zu bringen.



Dann muss die Situation stabilisiert werden. Das bedeutet, dass keine neuen Entzündungen entstehen dürfen. Sind Zähne schon vom Ausfallen bedroht oder ausgefallen, gibt es diverse Techniken, um Zahnhalteapparat und den Kieferknochen wieder zu stabilisieren und für Zahnersatz wie Implantaten zu sorgen.

 

Während einer Behandlung müssen Sie natürlich mitarbeiten. Nur wenn Sie die Massnahmen zur Therapie einhalten und auf schädigende Lebensweisen wie Rauchen, falsche Ernährung, Alkohol oder mangelnde Mundhygiene vermeiden, kann die Therapie Parodontose zu heilen, erfolgreich sein.

 

Dem Praxisteam von Dr. Bahri Adis liegt Ihre Zahngesundheit am Herzen. Wir setzen uns für Ihre Aufklärung im Bereich Zahngesundheit und Zahnerhaltung ein und hoffen Ihnen wertvolle Tipps für den Alltag geben zu können.

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